Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Informationen zu allen Neuerscheinungen, Fachbeiträgen sowie weitere Neuigkeiten aus der Lehre und Forschung an der Professur.
Dr.in Katja Richter und Lili Marlen Wiechert neu im Team
Lili Marlen Wiechert und Dr.in Katja E. Richter verstärken ab sofort unser Wirtschaftsdidaktik-Team in Forschung und Lehre.
Reppel/Bergmann/Gräsel/Jahn/Porsch (2024). Lehrkräfte als Mentor*innen in schulpraktischen Studienphasen: Ein systematisches Review nationaler Forschungsarbeiten.
Neu erschienen ist ein systematisches Review von Norman Reppel et al., das sich Lehrkräften als Mentor*innen in schulpraktischen Studienphasen widmet. Hier geht's zum Beitrag.
Abstract
"Schulpraktische Studienphasen stellen im Rahmen der Lehrkräfteausbildung ein zentrales Element dar, bei dem der Betreuung durch die begleitenden Lehrkräfte an Praktikumsschulen eine hohe Bedeutung zugeschrieben werden kann. Aufgrund ihrer zentralen Stellung im Rahmen der Einführung von Langzeitpraktika in zahlreichen Bundesländern wurde die Rolle dieser Mentor*innen in den letzten Jahren verstärkt empirisch untersucht. Bis dato lag ein systematischer Gesamtüberblick zu den empirischen Befunden jedoch noch nicht vor. Der Beitrag greift dieses Desiderat auf. Es wird untersucht, welche Befunde zu „Mentor*innen in schulpraktischen Studienphasen“ in empirischen Studien in der Bundesrepublik Deutschland vorliegen und welche Forschungsdesigns und -instrumente genutzt werden. Dazu wurde ein systematisches Review durchgeführt, dasvornehmlich dazu geeignet ist, einen transparenten Überblick über den bestehenden Diskurs zur Thematik zu geben. Aufgrund der zahlreichen Unterschiede zwischen den DACH-Staaten im System der Lehrer*innenbildung und hinsichtlich der Rahmenbedingungen für Mentor*innen beschränkt sich die Auswahl der Studien ausschließlich auf die Bundesrepublik Deutschland. Die in das Review einbezogenen Studien wurden mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Im Ergebnis konnte mittels eines deduktiven und induktiv ergänzten Vorgehens eine Systematisierung der Studienlage zu „Mentor*innen in schulpraktischen Studienphasen“ erarbeitet werden, die auf dem Input-Prozess-Output-Schema nach Scheerens (2017) fußt."
Reppel, N., Bergmann, D., Gräsel, F., Jahn, R. W., & Porsch, R. (2024). Lehrkräfte als Mentor*innen in schulpraktischen Studienphasen: Ein systematisches Review nationaler Forschungsarbeiten. HLZ – Herausforderung Lehrer*innenbildung, 7(1). https://doi.org/10.11576/hlz-6925
Podcasts aus unserem Nachhaltigkeitsseminar (2024)
Im Sommersemester 2024 bot Prof. Robert W. Jahn erneut das interdisziplinäre Seminar „Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Gegenstand sozioökonomischer Bildung und politischer Auseinandersetzung“ an, das sich an Lehramtsstudierende sowie Studierende der Bildungs- und Sozialwissenschaften richtete. Auch dieses Jahr konnten die Studierenden ihrer Kreativität bei der Erstellung von Podcasts zum Thema „Nachhaltigkeit“ freien Lauf lassen. Die hörenswerten Ergebnisse finden Sie hier!
Burda-Zoyke/Jahn/Driebe/Götzl (2024). Inklusionsbezogene Einstellungen von Lehrkräften an Berufsbildenden Schulen und ihre Determinanten.
Burda-Zoyke, Andrea; Jahn, Robert W.; Driebe, Thomas; Götzl, Mathias (2024): Inklusionsbezogene Einstellungen von Lehrkräften an Berufsbildenden Schulen und ihre Determinanten. Ergebnisse einer Befragung in ausgewählten Bundesländern. In: Bildung und Beruf 7 (7), S. 6–14.
Inklusion wird in Empfehlungen und Verordnungen sowohl für das Bildungssystem allgemein als auch für die berufliche Bildung im Speziellen gefordert. In einer ersten Annäherung wird darunter eine für alle Lernenden gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft sowie an Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung verstanden. Zur Umsetzung von Inklusion wird den entsprechenden Einstellungen von Lehrkräften in der Forschung eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dies begründet sich aus ihrem Einfluss auf die Bewältigung von Anforderungen und Belastungen, auf pädagogisches und inklusionsbezogenes Wahrnehmen und Handeln, auf den Erfolg (inklusiven) Unterrichts und auf die Lernergebnisse der Lernenden. Zudem gelten Einstellungen neben dem Professionswissen als Teil professioneller (Handlungs-)Kompetenz von Lehrkräften. Aus Sicht der Forschung ist problematisch, dass zu inklusionsbezogenen Einstellungen von Lehrkräften berufsbildender Schulen lediglich erste, teils qualitative Studien und/oder wenig belastbare Befunde bzw. Befunde zu angehenden Lehrkräften vorliegen.
Anknüpfend an eine Vorstudie von Driebe et al. (2018) werden in der vorliegenden Studie folgende Fragestellungen untersucht:
- Welche Einstellungen zu Inklusion liegen bei Lehrkräften an berufsbildenden Schulen vor?
- Welche Zusammenhänge zwischen den Einstellungen zu Inklusion und potenziellen Einflussfaktoren zeigen sich?
Der Beitrag stellt zunächst theoretische Grundlagen und den Forschungsstand sowie die Fragestellungen und Hypothesen dar, bevor die Untersuchungsmethode inkl. der Stichprobe skizziert werden. Es folgen eine Darstellung und Diskussion wesentlicher Ergebnisse. Eine Schlussbetrachtung u. a. zur Lehrkräfteaus- und -fortbildung rundet den Beitrag.
Schulze Niehoff/Baumgarten/Arndt/Jahn/Porsch (2024). Einfluss der Eltern auf die beruflichen Aspirationen von Jugendlichen
Auf der diesjährigen Tagung der AG BFN zum Thema "Wohin soll es gehen? Berufs- und Studienorientierung junger Menschen und die Bedeutung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten" in Bonn beteiligte sich Frau Schulze Niehoff an der Posterpräsentation mit folgendem Beitrag: "Einfluss der Eltern auf die beruflichen Aspirationen von Jugendlichen. Eine empirische Untersuchung von Schülerinnen und Schülern am Ende der Sekundarstufe I".
Das Poster steht für Interessierte hier zur Verfügung.
29. Kongress der DGfE in Halle
Der 29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft zu „Krisen und Transformation“ fand vom 10. bis 13. März 2024 in Halle statt. Prof. Dr. Robert W. Jahn nahm als Diskutant teil. Im Vordergrund dieses Panels stand die Arbeitsgruppe um Dr. Hannes Saas (RPTU Landau), die sich „neue[n] Lehr-Lernformaten in der beruflichen Lehrkräftebildung zur universitären Förderung professioneller Kompetenzfacetten in Zeiten digitaler Transformation“ widmet. Innerhalb der Arbeitsgruppe wurden folgende Forschungsbeiträge vorgestellt:
Videobasierte LehrLernformate zur dynamischen Förderung handlungsnaher Unterrichtskompetenzen im Fach Wirtschaft Dr. Hannes Saas (RPTU Landau); Katharina Frank; Lukas Trierweiler; Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia (Universität Mainz)
Der kritische Umgang mit Online-Informationen bei LehramtsreferendarInnen und seine Förderbarkeit durch ein digitales Training Marie-Theres Nagel; Prof. Dr. Olga ZlatkinTroitschanskaia; Jennifer Fischer; Anika Kohmer; Dr. Andreas Maur (Universität Mainz)
KI-bezogene Kompetenzen von angehenden Lehrkräften im berufsbildenden Bereich Jacqueline Schmidt; Prof. Dr. Roland Happ (Universität Leipzig)
Online-Tools in der beruflichen Lehrerbildung – Entwicklung und Evaluation digitaler LehrLernmaterialien zur Förderung handlungsorientierter Kompetenzen Katharina Frank; Prof. Dr. Olga ZlatkinTroitschanskaia; Dr. Jasmin Reichert-Schlax; Mona Schell; Nina Liederbach; Prof. Dr. Christian Dormann, Dr. Sebastian Brückner (Uni Mainz)
Genauere Informationen zum Kongressprogramm finden Sie hier.
DeGöB-Jahrestagung in Essen 2024
Vom 26.-28. Februar 2024 fand die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung an der Universität zum Thema „Evidenzbasierter Wirtschaftsunterricht“ statt. Der Lehrstuhl für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der Ökonomischen Bildung beteiligte sich mit zwei Beiträgen:
Arndt, L. (2024). Unterschiede im ökonomischen Wissen von Heranwachsenden mit und ohne Wirtschaftsunterricht. Präsentation auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung im Februar 2024. Essen, Germany.
Schulze Niehoff, A., Baumgarten, M., Arndt, L., Jahn, R., & Porsch, R. (2024). Einfluss der Eltern auf die beruflichen Aspirationen von Jugendlichen – Eine empirische Untersuchung von Schülerinnen und Schülern am Ende der Sekundarstufe I. Präsentation auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung im Februar 2024. Essen, Germany.
Rufannahme von Dr. Dana Bergmann
Eine Zäsur kommt auf uns zu. Nach gut 10 Jahren an der Professur verlässt uns Dr. Dana Bergmann und nimmt einen Ruf an die Universität Osnabrück an. Das ist ein toller Erfolg und wir freuen uns sehr, dass sie sich in diesem Berufungsverfahren durchsetzen konnte.
Ab 01.03.2024 wird sie als W1-Professorin für Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt berufliche Aus- und Weiterbildung im digitalen Wandel an der Uni Osnabrück forschen und lehren.
Dana Bergmann hat in Magdeburg Berufsschullehramt studiert und anschließend das Referendariat absolviert. 2013 kam sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin zurück an die Universität. Als Lehrkraft für besondere Aufgaben hat sie sich 2019 erfolgreich promoviert. Die Dissertation mit dem Titel "Verwirklicht, entwickelt, diffus. Eine biografische Analyse der beruflichen Entwicklung von StudienabbrecherInnen" wurde ausgezeichnet mit dem Preis für die beste Promotion der FHW. Als wäre das nicht genug, veröffentlichte sie in dieser Zeit gut 30 Schriften in Sammelbänden und Fachjournalen und präsentierte auf ca. 20 Konferenzen ihre und unsere Forschungsergebnisse.
Maßgeblich hat sie die Aufbaujahre der Ökonomischen Bildung in Magdeburg mitgeprägt und sich mit viel Engagement der Professionalisierung der Studierenden und der Entwicklung des Magdeburger Lehramts gewidmet. Dafür sind wir ihr sehr dankbar.
Für die Zukunft wünschen wir Dana Bergmann alles erdenklich Gute und gratulieren der Uni Osnabrück zu dieser Berufung.
Bergmann/Frosch/Dick (2023). Biografische Arbeit als Bestandteil Betrieblicher Bildung.
Neu erschienen in der 45. Ausgabe der bwp@ zu Veränderungen der Arbeitswelt: Anforderungen, Gestaltungsfelder und Zukunftsfragen für die berufliche Bildung ist ein Beitrag von Dr.in Dana Bergmann, Dr.in Ulrike Frosch und Prof. Michael Dick.
Abstract
„Die Berufs- und Arbeitswelt ist durch Wandlungsprozesse geprägt, welche sowohl technologische als auch globale Dimensionen umfassen. Dieser Wandel stellt keinen Zielzustand, sondern einen selbst beschleunigten Prozess dar, der sowohl Bedingung als auch Gegenstand von Beruflicher Bildung ist. In diesem Kontext verändern sich berufliche Tätigkeiten bis hin zum Wegfall, zur Transformation oder Neubildung ganzer Berufe bzw. Berufsbilder, sodass das Lebensberufskonzept zunehmend an Bedeutung verliert (Kraus 2006). Mit diesen strukturellen Veränderungen der Berufs- und Arbeitswelt, welche mit beruflichen Ein- und Ausstiegen sowie Wechseln verbunden sind, steigen die Anforderungen an die Individuen, anschlussfähig und mobil zu bleiben (Bergmann 2020, Dick 2009, Frosch 2020). Daran knüpft sich wiederum die Frage, wie trotz dieser Umbrüche und den damit einhergehenden verschwimmenden Berufsidentitäten die Funktionen des Berufs kompensiert werden können. Darüber hinaus ist es offen, welche Strategien die Subjekte im Umgang mit Unsicherheit innehaben, um den Schlüsselkategorien der Wandlungsfähigkeit und der beruflichen Mobilität gerecht zu werden. Aus pädagogischer Sicht steht dabei die biografische Kohärenz im Mittelpunkt.
Im Rahmen des Beitrags wird anhand von diskontinuierlichen Berufs- bzw. Erwerbsbiografien, welche durch autobiografisch-narrative Interviews erhoben wurden, aufgezeigt, wie potenziell krisenhafte Umbrüche subjektiv so gerahmt werden können, dass biografische Kohärenz sowie berufliche Identität entstehen kann. Durch die Interviews, welche narrationsanalytisch ausgewertet wurden, wird skizziert, dass sich diskontinuierliche Verläufe in der Biografie in den Spannungsfeldern zwischen Stabilität und Mobilität, zwischen Beschäftigungsfähigkeit und Beruflichkeit sowie zwischen Identität und Diffusion verorten lassen (Bergmann 2020, Frosch 2020). Die Ergebnisse zeigen, dass eine berufsbiografische Rekonstruktion individuelle Bildungsprozesse im Sinne der Herstellung kohärenter beruflicher Identitäten unterstützen und gleichzeitig die Anschlussfähigkeit an andere (berufliche) Kontexte ermöglichen und damit berufliche Mobilität fördern kann. Abschließend werden Impulse formuliert, wie Betriebliche Bildung reflexive Lern- und Bildungsprozesse über die berufliche Entwicklung hinweg unterstützen und somit zur Herstellung beruflicher Kohärenz beitragen könnte.“
Hier geht’s zur Open-Access-Publikation.
Bergmann, D./Frosch, U./Dick, M., (2023): Biografische Arbeit als Bestandteil Betrieblicher Bildung. In: bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 45, 1-20.
Rübben/Porsch/Baumgarten/Jahn (2023). Distanz- und Wechselunterricht als Katalysator für schulischen Dropout? Erfahrungen und Wahrnehmungen von Schulleitungen zur Entwicklung und Bearbeitung von Dropout
In der Zeitschrift Die Deutsche Schule erschienen ist ein Beitrag von Dr.in Ricarda Rübben, Prof.in Raphaela Porsch, Dr.in Melanie Baumgarten und Prof. Robert W. Jahn zum Distanz- und Wechselunterricht.
Abstract
"Das Phänomen, dass Schüler*innen die Schule ohne Schulabschluss verlassen, ist von bildungspolitischer Brisanz. Untersuchungen zum Wechsel- und Distanzunterricht rücken (erneut) Schüler*innen in sozio-ökonomisch deprivierter Lage in den Fokus, vernachlässigen aber mögliche Auswirkungen auf deren Dropoutrisiken. Der Beitrag stellt Befunde zu Wahrnehmungen und Erfahrungen von Schulleitungen zur Entwicklung von Dropout sowie zu auf Einzelschulebene getroffenen präventiven und interventiven Maßnahmen vor."
Hier geht's zur Open-Access-Publikation.
Rübben, R., Porsch, R., Baumgarten, M. & Jahn R. W. (2023). Distanz- und Wechselunterricht als Katalysator für schulischen Dropout? : Erfahrungen und Wahrnehmungen von Schulleitungen zur Entwicklung und Bearbeitung von Dropout. Die Deutsche Schule, 115(4), 353-368.
Jahn/Cornelsen (2023). Sozial- und Ideengestalt der Ökonomischen Bildung im Lichte ihrer disziplinären Kommunikation. Eine computerlinguistische Analyse der Tagungsbände der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung
In der Zeitschrift für empirische Hochschulforschung erschienen ist ein Beitrag von Prof. Robert W. Jahn und Anne Cornelsen zur Sozial- und Ideengestalt der Ökonomischen Bildung.
Zusammenfassung
"Wissenschaftliche Disziplinen als Kommunikations- und Diskursgemeinschaften befassen sich u.a. auch mit der Entwicklung der eigenen paradigmatischen Grundlagen. Zur Entwicklung und Verfasstheit der „Ökonomischen Bildung“ als fachdidaktische Disziplin ist allerdings bislang wenig bekannt. Über das Stadienmodell von Clark (1972) lässt sich diese Disziplin als entstehende, sich zunehmend etablierende Wissenschaftsgemeinschaft beschreiben. Um die Disziplin der Ökonomischen Bildung empirisch zu analysieren, eignen sich u.a. Untersuchungen der disziplinären Kommunikation, die beispielsweise in Fachzeitschriften sowie Tagungsbänden erfolgt. Diese enthält Informationen über Themen und Gegenstände sowie über die Mitglieder einer Scientific Community. In diesem Beitrag wird eine Publikationsanalyse mithilfe eines computerlinguistischen Topic-modeling-Verfahrens durchgeführt. Dazu werden Tagungsbände (N = 26, 380 Beiträge) der wissenschaftlichen Fachgesellschaft (Deutsche Gesellschaft für Ökonomische Bildung) analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ökonomische Bildung als Disziplin in den vergangenen 30 Jahren gewachsen ist, sich ein personeller Kern etabliert hat, zunehmend wissenschaftlicher Nachwuchs eingebunden wird und es eine Zunahme an Kooperation und Vernetzung gibt. Weiterhin kann mithilfe des Themenmodells auf inhaltlicher Ebene gezeigt werden, dass die Ökonomische Bildung eine fachdidaktische Wissenschaftsdisziplin darstellt, die als Gegenstand die Ökonomische Bildung als Allgemeinbildung fokussiert."
Hier geht's zur Open-Access-Publikation.
Jahn, R. W., & Cornelsen, A. (2022). Sozial- und Ideengestalt der Ökonomischen Bildung im Lichte ihrer disziplinären Kommunikation. Eine computerlinguistische Analyse der Tagungsbände der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung, ZeHf – Zeitschrift für empirische Hochschulforschung, 2, S. 89-112. https://doi.org/10.3224/zehf.v6i2.02
BWP-Sektionstagung 2023 in Flensburg
Vom 6. bis 8. September 2023 fand die Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft in Flensburg statt. Der Lehrstuhl für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung beteiligte sich mit den folgenden Beiträgen:
Arndt, L. (2023). Die Entwicklung ökonomischen Wissens von Heranwachsenden – eine geplante Untersuchung in Sachsen-Anhalt im Quer- und Längsschnitt. Präsentation auf der Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik im September 2023. Flensburg, Germany.
Burda-Zoyke, A., Jahn, R. W., Driebe, T., & Götzl, M. (2023). Inklusionsbezogene Professionalisierung von Lehrkräften an beruflichen Schulen. Ergebnisse einer fragebogenbasierten Befragung von Lehrkräften in ausgewählten Bundesländern Deutschlands. Präsentation auf der Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik im September 2023. Flensburg, Germany.
Reppel, N., Bergmann, D., Jahn, R. W., & Porsch. R. (2023). Mentor*innen als Veranwortungsträger in schulpraktischen Studienphasen – Ein systematisches Literaturreview. Präsentation auf der Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik im September 2023. Flensburg, Germany.
Schulze Niehoff, A. (2023). Produktives Lernen als berufsvorbereitendes Bildungsangebot für benachteiligte Schüler*innen. Präsentation auf der Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik im September 2023. Flensburg, Germany.
Seltrecht, A., & Arndt, L. (2023). Belastungserleben von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen. Präsentation auf der Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik im September 2023. Flensburg, Germany.
Porsch/Baumgarten/Jahn (2023). Seiteneinsteiger:innen und traditionell ausgebildete Lehrkräfte: Unterschiede in den professionellen Kompetenzen, im beruflichen Handeln und emotionalen Erleben.
Im Sammelband zur „Lehrkräftebildung in der Bedarfskrise“, herausgegeben durch D. Behrens, M. Forell, T.-S. Idel und S. Pauling , beteiligen sich Prof.in Dr.in Raphaela Porsch, Dr.in Melanie Baumgarten und Prof. Dr. Robert W. Jahn mit einem Beitrag zu Unterschieden in den professionellen Kompetenzen von Seiteneinsteiger:innen und traditionell ausgebildeten Lehrkräfte.
Hier geht's zur Open-Access-Publikation.
Porsch, R., Baumgarten, M. & Jahn, R. W. (2023). Seiteneinsteiger:innen und traditionell ausgebildete Lehrkräfte: Unterschiede in den professionellen Kompetenzen, im beruflichen Handeln und emotionalen Erleben. In: D. Behrens, M. Forell, T.-S. Idel & S. Pauling (Hrsg.), Lehrkräftebildung in der Bedarfskrise. Programme – Positionierungen – Empirie (S. 277-296). Bad Heilbrunn: Klinkhardt. https://doi.org/10.35468/6034
Porsch/Baumgarten/Quast/Jahn (2023). Schulqualität von Gesamtschulen im Vergleich zu Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt.
Im Sammelband zur „Gesamtschule - Status quo und quo vadis?“, herausgegeben durch K. Graalmann, P. große Prues, M. Hollen und S. Thiersch, beteiligen sich Prof.in Dr.in Raphaela Porsch, Dr.in Melanie Baumgarten, Jennifer Quast und Prof. Dr. Robert W. Jahn mit einem Beitrag zur Schulqualität von Gesamtschulen im Vergleich zu Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt. Es ist der dritte Band der Reihe "Profilentwicklung im Bildungswesen", herausgegeben von M. Buddeberg, S. Hornberg, C. I. Keßler, S. Nonte und T. C. Stubbe.
Hier geht's zur Open-Access-Publikation.
Burda-Zoyke/Jahn/Driebe/Götzl (2023). Inklusionsbezogene Professionalisierung von Lehrkräften an beruflichen Schulen.
Im Sammelband zur „Professionalisierung von Lehrkräften im Beruf – Stand und Perspektiven der Lehrkräftebildung und Professionsforschung“, herausgegeben durch Frau Prof.in Dr.in Raphaela Porsch und Dr. Patrick Gollub, beteiligen sich Prof.in Dr.in Andrea Burda-Zoyke, Prof. Dr. Robert W. Jahn, Thomas Driebe und Dr. Mathias Götzl mit einem Beitrag zur inklusionsbezogenen Professionalisierung von Lehrkräften an beruflichen Schulen.
Burda-Zoyke, A., Jahn, R. W., Driebe, T., Götzl, M. (2023). Inklusionsbezogene Professionalisierung von Lehrkräften an beruflichen Schulen. Ergebnisse einer fragebogenbasierten Bestandserhebung in ausgewählten Bundesländern Deutschlands. In Porsch, R. & Gollub, P. (Hrsg.), Professionalisierung von Lehrkräften im Beruf – Stand und Perspektiven der Lehrkräftebildung und Professionsforschung. Waxmann, 257–278.
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Podcasts aus dem Nachhaltigkeitsseminar (2023)
Prof. Robert W. Jahn führte im Sommersemester 2023 erneut das interdisziplinäre Seminar „Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Gegenstand sozioökonomischer Bildung und politischer Auseinandersetzung“ mit Studierenden des Lehramts sowie Studierenden der Bildungs- und Sozialwissenschaften durch. Auch in diesem Jahr bekamen die Studierenden die Möglichkeit, ihrer Kreativität bei der Anfertigung von Podcasts zum Thema „Nachhaltigkeit“ freien Lauf zu lassen. Die hörenswerten Ergebnisse gibt es hier!
Firmenstaffellauf 2023
Am 06. Juli 2023 fand der Magdeburger Firmenstaffellauf statt. Bis zu 5.000 Teilnehmende traten in 5er Teams auf 5 x 3 km gegeneinander an. Auch der Lehrstuhl für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der Ökonomischen Bildung nahm teil und absolvierte die Strecke in 01:26:28 Stunde.
Reppel/Bergmann/Jahn/Porsch (2023). Mentor*innen im Rahmen schulpraktischer Studienphasen – Ein systematisches Literaturreview.
Vom 21. bis 23.06.23 fand der 5. IGSP-Kongress - „Lernen in zwei Praxen – Praktiken und Qualität(en) Schul- und Berufspraktischer Studien“ in Muttenz statt. Norman Reppel stellte stellvertretend Ergebnisse des Beitrags „Mentor*innen im Rahmen schulpraktischer Studienphasen – Ein systematisches Literaturreview“ (Norman Reppel, Dana Bergmann, Robert W. Jahn, Raphaela Porsch) vor.
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Otto/Jahn/Baumgarten/Porsch(2023). Schulabsentismus an berufsbildenden Schulen? Eine qualitative Untersuchung zu Ausmaß, Ursachen und Umgang aus Sicht von Schulleitungen.
Otto/Jahn/Baumgarten/Porsch(2023). Schulabsentismus an berufsbildenden Schulen? Eine qualitative Untersuchung zu Ausmaß, Ursachen und Umgang aus Sicht von Schulleitungen. berufsbildung–Zeitschrift für Theorie-Praxis-Dialog, 77(1), 47-49. https://doi.org/10.3278/BB2301W014
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Richter (2023). Intellektuelle Stile und ausbildungsbezogene Kognitionen des Bildungspersonals in der beruflichen Bildung als Bestandteil pädagogischer Professionalität.
Katja Richters Dissertation mit dem Titel "Intellektuelle Stile und ausbildungsbezogene Kognitionen des Bildungspersonals in der beruflichen Bildung als Bestandteil pädagogischer Professionalität – Eine quantitative Erhebung bei Lehrkräften und Ausbilder*innen im kaufmännisch/verwaltenden Bereich“ ist nun durch den Mitteldeutschen Wissenschaftsverlag (Erziehungswissenschaftliche Reihe, Band 4) veröffentlicht.
Baumgarten/Jahn/Porsch, R. (2023). Pädagogische Werthaltungen von Lehrerinnen und Lehrern.
Baumgarten, M., Jahn, R. W. & Porsch, R. (2023). Pädagogische Werthaltungen von Lehrerinnen und Lehrern. Jahrbuch für Allgemeine Didaktik 22/23, 9-28.
In der Neuerscheinung des "Jahrbuchs für Allgemeine Didaktik" (JfAD) beteiligen sich Dr.in Melanie Baumgarten, Prof. Dr. Robert W. Jahn und Prof.in Dr.in Raphaela Porsch mit einem Beitrag zu den pädagogischen Werthaltungen von Lehrerinnen und Lehrern.
Weitere Informationen erhalten Interessierte unter https://paedagogik.de/jahrbuch-allgemeine-didaktik/.
Burda-Zoyke/Jahn/Driebe/Götzl (2023). Einflussfaktoren auf inklusionsbezogene Einstellungen von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen. Ergebnisse einer empirischen Studie in deutschen Bundesländern
Burda-Zoyke, A., Jahn, R. W., Driebe, T. & Götzl, M. (2023). Einflussfaktoren auf inklusionsbezogene Einstellungen von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen. Ergebnisse einer empirischen Studie in deutschen Bundesländern. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. https://doi.org/10.1007/s11618-022-01135-7
Zusammenfassung
Die inklusionsbezogenen Einstellungen von Lehrkräften gelten als wesentliche Prädiktoren für deren pädagogisches und inklusionsbezogenes Wahrnehmen und Handeln sowie den Erfolg (inklusiven) Unterrichts. In zahlreichen Studien wurden die Einstellungen von (angehenden) Lehrkräften sowie potenzielle Einflussfaktoren darauf untersucht. Unberücksichtigt blieben jedoch bisher weitgehend die Lehrkräfte an beruflichen Schulen. Daher geht die vorliegende Studie der Frage nach, welche Ausprägungen inklusionsbezogener Einstellungen bei Lehrkräften an beruflichen Schulen in Deutschland vorliegen. Zudem wird die Frage verfolgt, welche Zusammenhänge sich bei ihnen zwischen den Einstellungen zu Inklusion und potenziellen Einflussfaktoren zeigen. Unter Einsatz eines standardisierten Fragebogens, der punktuell um offene Fragen ergänzt wurde, wurden 662 Lehrkräfte an beruflichen Schulen in vier Bundesländern Deutschlands (Hamburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen) befragt. Die Einstellungen zur Inklusion fallen insgesamt neutral aus. Mittels linearer Regressionsanalyse kann gezeigt werden, dass berufliche und private Erfahrungen mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Erfahrungen in inklusiven Klassen und die inklusionsbezogene Qualifizierung einen signifikanten Einfluss auf die persönliche Bereitschaft als eine Dimension der Einstellungen haben. Zudem zeigen die allgemeine und in besonderer Weise die inklusionsbezogene Selbstwirksamkeit einen positiven Effekt auf die Einstellungen. Des Weiteren zeigt sich, dass das Lehr-Lernverständnis einen Einfluss auf die Einstellungen zur Inklusion allgemein hat (ein instruktional orientiertes Verständnis hängt mit negativeren Einstellungen zusammen) und dass das Inklusionsverständnis der Lehrkräfte mit der persönlichen Bereitschaft zusammenhängt. Vor dem Hintergrund dieser Studie scheinen inklusionsbezogene Fortbildungen zur Erhöhung inklusionsbezogener Einstellungen sowie die Verbesserung von Ressourcen und Rahmenbedingungen besonders erfolgversprechend für die Umsetzung von Inklusion zu sein.
Studie der Universität Magdeburg zum „Produktiven Lernen in Schule und Betrieb“ erfolgreich abgeschlossen: PL-Programm ebnet rund 80% der Schülerinnen & Schüler den Weg zum ersten anerkannten Schulabschluss
Seit November 2021 führt die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg das Forschungsprojekt „Schulische und unterrichtliche Determinanten von Schulerfolg und Schulabbruch an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt Teil 2 – Möglichkeiten des Produktiven Lernens in Schule und Betrieb unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie-Folgen“ (SEASA II) unter der Leitung von Prof. Dr. Raphaela Porsch in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsdidaktiker Prof. Dr. Robert W. Jahn, der Psychologin Dr. Melanie Baumgarten und der Bildungswissenschaftlerin Jennifer Quast durch.
Die umfassende Evaluation ist nun abgeschlossen, sodass dem Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt damit Erkenntnisse sowie Empfehlungen zur Überführung des Produktiven Lernens (PL) in das schulische Regelsystem vorliegen.
Das interdisziplinäre Team der OvGU befragte 24 Sekundar- und Gemeinschaftsschulen im Land, an denen das Produktive Lernen gegenwärtig durchgeführt wird. Rund 450 Schülerinnen und Schüler und 71 Lehrkräfte des PL konnten für die Befragung gewonnen werden. Ergänzend wurden Vertreterinnen und Vertreter der Schulleitungen der 24 Standorte, rund 1.700 Schülerinnen und Schüler sowie 180 Lehrkräfte aus Regelklassen befragt.
Im Rahmen der Evaluation konnte die Wirksamkeit des "Produktiven Lernens in Schule und Betrieb" wissenschaftlich aufgezeigt werden. „Rund 80% der Schülerinnen und Schüler, die bisher am Modellprojekt teilgenommen haben und mit hoher Wahrscheinlichkeit das reguläre Schulsystem ohne Abschluss verlassen hätten, erreichten durch das ‚Produktive Lernen in Schule und Betrieb‘ einen ersten anerkannten Schulabschluss“, so die Leiterin der Untersuchung Prof.in Dr. Raphaela Porsch. „Des Weiteren reduzierten die Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme am Projekt ihre schulabsenten Verhaltensweisen, verbessern ihre schulischen Leistungen und sind deutlich aktiver bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz im Vergleich zu Schülerinnen und Schülern im Regelsystem. Außerdem genießt das Modellprojekt bei Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern eine hohe Akzeptanz“, führt der Wirtschaftsdidaktiker Prof. Dr. Robert W. Jahn weiter aus.
Die Untersuchung befasste sich auch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Schülerinnen und Schüler im Projekt. „Dabei konnten wir feststellen, dass sich die Pandemie auf die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler im produktiven Lernen deutlich weniger ausgewirkt hat als bei anderen Schülerinnen und Schülern“, so Dr. Melanie Baumgarten. „Dies konnten wir u. a. zurückführen auf die individualisierten Lernaufträge und Rückmeldungen sowie die enge Betreuung durch die Lehrkräfte im Projekt“ so die Psychologin weiter.
Aufgrund der positiven Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation geben die Autorinnen und Autoren die Empfehlung, das PL auch über das Modellprojekt hinaus an den Schulen in Sachsen-Anhalt zu etablieren, um von Schulabbruch gefährdete Schülerinnen und Schüler zu einem ersten Abschluss zu befähigen. Des Weiteren sollten u.a. neue Lehrkräfte für das PL weitergebildet werden.
Bildungsministerin Eva Feußner: „Es ist erklärtes Ziel der Landesregierung, den Anteil der Schülerinnen und Schüler, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen, nachhaltig zu senken. Wie wichtig dies ist, zeigen auch die jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamtes. Das Produktive Lernen begleitet abschlussgefährdete Schülerinnen und Schüler individuell und intensiv und ist daher eine Maßnahme, dieses Ziel zu erreichen. Um die Erfolge des Projekts fortzusetzen, wird das ‚Produktive Lernen in Schule und Betrieb‘ spätestens zum Schuljahr 2024/25 in das schulische Regelsystem überführt.“
Primäres Ziel des "Produktiven Lernens in Schule und Betrieb" ist es, abschlussgefährdete Schülerinnen und Schüler zum ersten anerkannten Schulabschluss zu führen. Dies erfolgt durch einen alternativen schulischen Zugang zu Bildung, der theoretischen Unterricht mit einem hohen Anteil praktischer Wissensaneignung verbindet. Das Modellprojekt stellt eine besondere Form des Unterrichts dar, bei dem Schülerinnen und Schüler des 8. und 9. Schuljahrgangs an drei Tagen pro Woche einen Praxislernort besuchen. Gegenwärtig wird das Modellprojekt an 24 Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt durchgeführt und noch bis zum Ende des Schuljahres 2022/23 mit Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds kofinanziert.
Um eine Überführung in das schulische Regelsystem zu veranlassen, hat das Ministerium für Bildung eine wissenschaftliche Evaluation an der OvGU zur Wirksamkeit des Modellprojekts unterstützt.
Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Text: PM Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle | Foto: © Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt
Bewerbung für Abschlussarbeiten
Die Bewerbungsfrist für Abschlussarbeiten (Bachelor und Master) für das Sommersemester 2023 endet am 31.01. Bei Interesse senden Sie einen Themenvorschlag, ein einseitiges Motivationsschreiben und einen aktuellen Notenauszug an Prof. Dr. Robert W. Jahn (robert.jahn@ovgu.de). Weitere Informationen zum Ablauf oder zu Themenangeboten finden Sie hier.
Studenten bilden Schüler e.V. zu Gast in der Didaktikwerkstatt ‘22
Die Didaktikwerkstatt ist ein Seminar des Wahlpflichtbereichs, das Studierende des Bachelors Beruf und Bildung im 5. Fachsemester belegen können. In interessanten Projekten können hier die erworbenen fachdidaktischen Grundkenntnisse zur Anwendung gebracht werden. Das Besondere der diesjährigen Didaktikwerkstatt: die Kooperation mit dem Verein "Studenten bilden Schüler", dessen Schirmherrschaft Herr Prof. Dr. Robert W. Jahn im Juli 2021 übernommen hat.
„Studenten bilden Schüler e.V.“ bietet kostenlose Nachhilfe und kulturelle Freizeitangebote für Schüler*innen aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien an. In einer Art Buddy-Programm werden die Schüler*innen daher nicht nur beim Lernen in verschiedenen Fächern durch ehrenamtliche Nachhilfelehrer*innen begleitet, sondern finden in den Studierenden auch Ansprechpartner*innen u. a. für außerschulische Probleme.
Ziel der Lehrveranstaltung war es, für die ehrenamtlichen Nachhilfegebenden ein Weiterbildungsangebot zu didaktischen Themen wie Kommunikation und Lernmotivation zu schaffen. Einige Themen wurden in Workshops intensiv erarbeitet und diskutiert, andere wurden zum eigenständigen Lernen didaktisch aufbereitet. So entstand eine große Bandbreite an kreativen Lernangeboten und Materialien. Im Rahmen dieses Projektes bewerteten die Lehramtsstudierenden sowohl die vertiefende Auseinandersetzung mit berufsrelevanten Themen als auch den sinnstiftenden Aspekt des Projekts, indem sie ihr Wissen den Studierenden von "Studenten bilden Schüler e.V." zur Verfügung stellen konnten, besonders positiv.
Tagung zur ostdeutschen Bildungsforschung an der Universität Rostock
Am 13.Oktober 2022 fand unter dem Titel „Exzellente Bildungsforschung in Ostdeutschland – Themen, Herausforderungen und Perspektiven“ eine Konferenz an der Universität Rostock statt, die die Bildungsforschung ostdeutscher Universitäten sichtbar machen und vernetzen will. Im Ost-West-Vergleich sind es ostdeutsche Bildungseinrichtungen, die oftmals umfangreichere Herausforderungen schultern müssen. Ein Beispiel: Die hohe Zahl der Schulabbrecher*innen in Sachsen-Anhalt. Hierzu hielt Prof. Robert W. Jahn stellvertretend einen Vortrag mit dem Titel „Schulische und unterrichtliche Determinanten von Schulerfolg und Schulabbruch – Befunde einer Erhebung in Sachsen-Anhalt“ (R. W. Jahn, R. Porsch, M. Baumgarten).
Lehrende der OVGU für den Bundespreis "Blauer Kompass" nominiert
Der Blaue Kompass ist die höchste staatliche Auszeichnung in Deutschland, die im Rahmen eines Wettbewerbs für Projekte zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels vergeben wird. Ein interdisziplinäres Team der Uni Magdeburg, bestehend aus dem Institut für Logistik und Materialflusstechnik, dem Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung und der Professur für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung, wurde mit seinem Lehrprojekt „RegProKlima“ nominiert. Damit ist die OVGU unter den Top 20 aus über 250 Bewerbungen!
RegProKlima ist ein trans- und interdisziplinäres Bildungsmodul, in welchem die Studierenden ein landespolitisches Regierungsprogramm formulieren, das notwendige Anpassungsmaßnahmen an nicht mehr vermeidbare Effekte des Klimawandels festlegt, dabei aber auch Maßnahmen zur langfristigen Reduzierung von Treibhausgasemissionen berücksichtigt. Der Planspielcharakter des Seminars ermöglicht es den Studierenden, sich interaktiv mit dem Klimawandel und Möglichkeiten zur Anpassung an dessen Folgen zu beschäftigen, wodurch eine Sensibilisierung für diese Thematiken erreicht werden soll. Grundlage ist dabei die deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) der Bundesregierung. Das Seminar wurde im Sommersemester 2019 einmalig durchgeführt und bekam positives Feedback von Studierenden.
Prof. Dr. Robert W. Jahn und Juliana Hilf (i.V.) wurden am 16.09.2022 in das Bundesumweltministerium eingeladen, um an der Preisverleihung teilzunehmen und die anderen Projekte kennenzulernen. Die Umweltministerin Steffi Lemke, der Präsident des Deutschen Umweltbundesamts Dirk Messner sowie die Jurymitglieder waren anwesend und haben für eine kurzweilige Veranstaltung gesorgt.
Laura Arndt neu im Team
Seit dem 1. September verstärkt Laura Arndt das Team der Professur für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung. Damit löst sie Marcel Spittel ab, der unser Team verlassen hat und nun im Schuldienst tätig ist. Nach dem Bachelorstudium der Mathematik absolvierte sie den Master „Lehramt an Gymnasien“ für die Fächer Wirtschaft und Mathematik. In der Lehre wird sie den Studierenden im laufenden Wintersemester im Seminar Arbeitswelt im Wandel begegnen.
Ergebnisse des SEASA-Projekts auf der Preconference in Oldenburg präsentiert
Im Rahmen der Tagung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hielten Frau Prof. Raphaela Porsch, Frau Dr. Melanie Baumgarten und Herr Prof. Robert W. Jahn am 29.09. einen Vortrag mit dem Titel „Seiteneinsteiger*innen und traditionell ausgebildete Lehrkräfte – Unterschiede in den professionellen Kompetenzen, im beruflichen Handeln und emotionalen Erleben?“.
Forschungsergebnisse zur Prävalenz von Absentismus präsentiert
Dr. Melanie Baumgarten präsentierte stellvertretend Forschungsergebnisse zur Prävalenz von Schulabsentismus in Sachsen-Anhalt aus dem aktuellen SEASA-Projekt. Über „Prävalenz von Absentismus an weiterführenden Schulen Sachsen-Anhalts: Auf das Kriterium kommt es an!“ (Baumgarten, Porsch & Jahn) referierte sie am 21.09.2022 auf der AEPF-Tagung, die unter dem Motto "Lehren und Lernen neu gedacht - Konsequenzen für das zukünftige Bildungswesen" an der Universität Stuttgart stattfand.
Marcel Spittel wurde verabschiedet
Marcel Spittel hat am 31. August unsere Professur für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung nach vielen erfolgreichen, gemeinsamen Jahren verlassen. Er war seit Februar 2017 am Lehrstuhl tätig – zunächst als Lehrkraft für besondere Aufgaben, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter. In der Forschung widmete er sich Fragen des forschenden Lernens, des informellen Lernens durch Spiele und der Schulbuchforschung. Eine neue Aufgabe führt ihn zurück in den Schuldienst, wo er zukünftig als Berufschullehrkraft unterstützt. Für seine neue Tätigkeit wünschen wir ihm alles Gute.
Blockseminar Wirtschaftspädagogik
In einem intensiven dreitägigen Blockseminar haben sich motivierte Studierende der Wirtschaftspädagogik mit Methoden im wirtschaftsberuflichen Unterricht beschäftigt. Unterrichtsmethoden wie die Zukunftswerkstatt, Simulationsspiele, „Flipped Classroom“ und „Lernen am Modellunternehmen" wurden nicht nur kreativ umgesetzt, sondern auch mit Hilfe abwechslungsreicher Feedbackmethoden kritisch reflektiert. Gemeinsam mit den Dozierenden Dr. Mathias Götzl und Adele Schulze Niehoff konnten die Studierenden, nun auch endlich wieder in Präsenz, ein interaktives und lehrreiches Seminar erleben.
Ankündigung: Fachtag Wirtschaft und Alumni-Treffen
Am 17. Juni laden wir zu unserem Fachtag Wirtschaft ein. Das Programm besteht aus einer Lehrer*innenfortbildung sowie einem Alumni-Treffen und richtet sich an unsere ehemaligen Studierenden des allgemeinbildenden Lehramts im Fach Wirtschaft sowie interessierte Wirtschaftslehrkräfte aus Sachsen Anhalt.
Programmteil A Fachtag Wirtschaft
Der Fachtag Wirtschaft bietet im Rahmen einer Lehrer*innenfortbildung die Möglichkeit, einen fachspezifischen Input zu lehramtsbezogenen Themen zu erhalten und neue Impulse für die berufliche Tätigkeit mitzunehmen. Inhaltlich stehen Fragen der didaktischen Gestaltung des Wirtschaftsunterrichts im Mittelpunkt. Es werden aktuelle Befunde aus der wirtschaftsdidaktischen Unterrichtsforschung präsentiert. Weiterhin werden Diskussionsformate zu handlungsorientieren Unterrichtsmethoden sowie zu digitalen Medien angeboten.
vorläufiger Ablauf
14:15 Entwicklung der Lehramtsausbildung und der ökonomische Bildung (Vortrag Prof. Jahn)
14:45 Aktuelles aus unseren Forschungsprojekten (Vorträge)
15:45 Kaffeepause
16:00 Probleme und Herausforderungen wirtschaftsdidaktischen Handelns (Workshop)
16:30 Abschlussdiskussion
17:00 Ende
Wann? 14-17 Uhr
Wo? G40-140 (Zschokkestr. 32, 39104 Magdeburg)
Programmteil B Alumni-Treffen
Anschließend möchten wir uns in geselliger Runde zusammenfinden und mit Grillfeuer und guter Unterhaltung den Abend ausklingen lassen.
Wann? ab 17:30 Uhr
Wo? Innenhof G40 (Zschokkestr. 32, 39104 Magdeburg)
Anmeldung
Melden Sie sich bitte bis zum 30. Mai per E-Mail an lukas.hoehn@ovgu.de. Bitte geben Sie in Ihrer Anmeldung an, an welchen Programmteilen Sie teilnehmen wollen. Weitere Informationen zum Ablauf der Veranstaltung erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.
Katja Richter - Promotion an der Professur für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung erfolgreich abgeschlossen
Am 14. April 2022 verteidigte Frau Katja Richter sehr erfolgreich ihre Promotion an der Fakultät für Humanwissenschaften zum Thema "Intellektuelle Stile und ausbildungsbezogene Kognition des Bildungspersonals in der beruflichen Bildung als Bestandteil pädagogischer Professionalität - Eine quantitative Erhebung bei Lehrkräften und Ausbilder*innen im kaufmännisch-verwaltenden Bereich".
Katja Richter hat an der Friedrich-Schiller-Universität Wirtschaftspädagogik studiert. Sie arbeitete von April 2016 bis Juni 2021 bei uns. Seit Juli 2021 arbeitet sie am Forschungsinstitut betriebliche Bildung (f-bb).
Porsch, R.; Jahn, R. W.; Baumgarten, M. (2021): Schulische und unterrichtliche Determinanten von Schulerfolg und Schulabbruch an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt
Der Anteil von Dropouts (Schulabgängern*innen ohne Hauptschulabschluss) ist mit 10,2 Prozent (Stand: Schuljahr 2019/20) in Sachsen-Anhalt deutlich höher als in anderen Bundesländern. Eine dauerhafte Reduktion ist wünschenswert, da damit erhebliche individuelle Risiken für die Beschäftigungsfähigkeit, die ökonomische und soziale Teilhabe sowie für die physische und psychische Gesundheit einhergehen. Zudem verursacht die Problematik erhebliche gesellschaftliche Kosten und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Vor diesem Hintergrund sollten mit dem Forschungsvorhaben Erkenntnisse über Ursachen des hohen Dropout-Anteils gewonnen und Handlungsempfehlungen für Schulen und Bildungsadministration abgeleitet werden. Neben einer Pilotierungsstudie an Gesamtschulen, wurde eine quantitative Befragung an den öffentlichen Sekundar- und Gemeinschaftsschulen Sachsen-Anhalts durchgeführt. Ziel war eine Teilnahme aller Lehrkräfte, Lernenden der Klassenstufe 9 und Schulleitungen. Im Anschluss erfolgte im Rahmen einer 2. Projektphase eine qualitative Vertiefungsstudie, in der 12 Schulleiter*innen aus der 1. Phase einzeln interviewt wurden.
Jahn, R. W., Cornelsen, A. (2022). Themen und Gegenstände der Ökonomischen Bildung im Lichte ihrer disziplinären Kommunikation
Auf der DeGÖB-Jahrestagung 2022 haben Robert W. Jahn und Anne Cornelsen zu folgendem Thema referiert: Jahn, R. W., Cornelsen, A. (2022). Themen und Gegenstände der Ökonomischen Bildung im Lichte ihrer disziplinären Kommunikation. Eine computerlinguistische Analyse der Tagungsbände der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung.
SEASA-Projekt erfolgreich abgeschlossen
Wissenschaftliche Untersuchung der Universität Magdeburg zu Ursachen von Schulabbrüchen an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt erfolgreich abgeschlossen: Schulabsentismus vermeiden und berufspraktische Anteile im Unterricht stärken als Schlüssel zum Schulerfolg
Das Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt hält seit Jahren eine Vielzahl von unterschiedlichen schulfachlichen und schulbegleitenden Unterstützungs- und Fördermaßnahmen vor, um die Quote von Schüler*innen mit einem anerkannten Schulabschluss, also mindestens einem Hauptschulabschluss, schrittweise zu erhöhen. Besonders herauszuheben ist das ESF-geförderte Programm „Schulerfolg sichern“. Dennoch liegt Sachsen-Anhalt bei der Quote von Schüler*innen ohne anerkannten Schulabschluss im Negativ-Ranking der Bundesländer relativ weit vorn.
Um die Ursachen für Schulerfolg oder Nichterfolg genauer zu untersuchen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten, hat das Ministerium für Bildung eine wissenschaftliche Untersuchung an der Otto-von Guericke- Universität Magdeburg zu Gelingensbedingungen mit insgesamt 140.000 EUR unterstützt.
Seit Juni 2020 läuft an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg das Forschungsprojekt „Schulische und unterrichtliche Determinanten von Schulerfolg und Schulabbruch an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt“ (SEASA) unter der Leitung von Prof.in Dr. Raphaela Porsch in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsdidaktiker Prof. Dr. Robert W. Jahn und der Psychologin Dr. Melanie Baumgarten. Die Untersuchungen sind mittlerweile abgeschlossen und Erkenntnisse sowie Handlungsempfehlungen liegen dem Ministerium für Bildung nun vor.
Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) betont: „Im Gegensatz zu früheren Arbeiten sollten mit der Studie nicht erneut individuelle Merkmale der Schülerinnen und Schüler (SuS) herausgearbeitet werden, die von Schulabbruch bzw. Schuldropout gefährdet sein können. Stattdessen stehen im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Untersuchung insbesondere Merkmale des Unterrichts, der Schulkultur sowie Einstellungen zu Schulabsentismus und der Umgang damit an den einzelnen Schulen. Aus den Erkenntnissen sind Empfehlungen abgeleitet worden, die wir entsprechend auswerten und Maßnahmen zur Unterstützung entwickeln.“
Das interdisziplinäre Team der OVGU realisierte im vergangenen Herbst eine Online-Befragung an den 148 öffentlichen Sekundar- und Gemeinschaftsschulen im Land. Trotz der pandemiebedingt angespannten Lage an den Schulen konnten rund 3.200 Schüler*innen aus mehr als 190 Klassen und mehr als 600 Lehrkräfte für die Befragung gewonnen werden. Ergänzend wurden problemzentrierte Interviews mit Schulleitungen im Land durchgeführt.
Die Analysen zeigen u. a., dass erfolgreiche Schulen, d. h. Schulen, die (fast) alle Schüler*innen zum Schulabschluss führen, seltener von Schulabsentismus („Schwänzen“) betroffen sind. Die Quantität und Intensität von Schulabsentismus werden an den befragten Schulen unterschiedlich wahrgenommen, erfasst und bewertet. Die Gründe für schulabsentes Verhalten sind vielfältig und führen erst nach einem langfristigen Entwicklungsprozess zum Schulabbruch. „Zur Prävention konnte ein Bedarf an Unterstützungssystemen ermittelt werden. Schulleitungen wünschen sich, dass das Land Sachsen-Anhalt eine ausreichende Anzahl an Fachkräften (Multiprofessionelle Teams) bereitstellt, um eine individuelle Betreuung von Schülerinnen und Schülern mit Risikomerkmalen für Schulabsentismus und Schulabbruch zu ermöglichen“, so Prof. Dr. Raphaela Porsch. „Es wird zudem deutlich, dass die frühzeitige und zielgerichtete Verbindung von Schule und Berufswelt sowie ein praxisorientierter Unterricht als wichtige Bausteine zur Vermeidung von Schulabbruch und Absentismus anzusehen sind, weil dadurch Anreize für einen erfolgreichen Schulabschluss geschaffen werden“, führt der Wirtschaftsdidaktiker Prof. Dr. Robert W. Jahn weiter aus.
Darüber hinaus kommt die Studie zu Ergebnissen, wonach dem bislang ESF-geförderten «Produktiven Lernen in Schule und Betrieb» eine besondere Bedeutung bei der Vermeidung von Schulabbruch zukommt. Es gibt deutliche Hinweise, dass es Jugendlichen mit dieser besonderen, praktisch ausgerichteten Unterrichtsform gelingt, trotz ungünstiger Ausgangslagen einen Schulabschluss zu erlangen. Daher sollte das Programm vom Land fortgeführt werden.
Die Zusammenarbeit zwischen der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und dem Ministerium für Bildung Sachsen-Anhalt wird deshalb fortgeführt. In einem Anschlussprojekt sollen Erkenntnisse über die speziellen Schulerfolgsbedingungen des «Produktiven Lernens in Schule und Betrieb» gewonnen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf erfolgreiche Schulabschlüsse vertieft untersucht werden.
Mehr Informationen unter: https://forschung-sachsen-anhalt.de/project/schulische-unterrichtliche-determinanten-23850
Text: PM Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle | Foto: © Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt
Robert W. Jahn spricht über den Einsatz von Weblogs in schulpraktischen Studienphasen
Robert W. Jahn referierte gemeinsam mit Dana Bergmann am 23.09.2021 von 9:00 - 11:00 über "Den Einsatz von Weblogs in schulpraktischen Studienphasen und ihr Potenzial zur Analyse der Reflexionsfähigkeit von Studierenden" auf der Jahrestagung der DGfE-Sektion Schulpädagogik.
WILHELM, J.; BERGMANN, D.; JAHN, R. W. (2021): Kohärente Theorie-Praxis-Verzahnung im Rahmen schulpraktischer Studienphasen durch den Einsatz von Blogs.
Wilhelm, Jan; Bergmann, Dana; Jahn, Robert W. Kohärente Theorie-Praxis-Verzahnung im Rahmen schulpraktischer Studienphasen durch den Einsatz von Blogs - ein Vergleich von induktiven und deduktiven Lehr-Lern-Settings und deren Wirkungen auf die Reflexionsfähigkeit von Lehramtsstudierenden In: Christian Reintjes, Till-Sebastian Idel, Gabriele Bellenberg, Kathi V. Thönes (Hrsg.): Schulpraktische Studien und Professionalisierung: Kohärenzambitionen und alternative Zugänge zum Lehrberuf. Münster: Waxmann; 2021, S. 119-134.
Lukas Höhn neu im Team
Seit dem 1. September ist Lukas Höhn neu im Team der Professur für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung. Der studierte Psychologe löst damit Katja Richter ab, die nach der Abgabe ihrer Dissertation unser Team verlassen hat und nun am Forschungsinstitut betriebliche Bildung (f-bb) tätig ist. In der Lehre wird Höhn den Studierenden aktuell in den Seminaren Arbeitswelt im Wandel und Konsument*innenverhalten begegnen.
Jahn/Goldenstein/Götzl (2021): Computerlinguistische Verfahren zur Vermessung wissenschaftsdisziplinärer Kommunikation
Neuerscheinunung
Jahn, Robert W.; Goldenstein, Jan & Götzl, Mathias (2021): Computerlinguistische Verfahren zur Vermessung wissenschaftsdisziplinärer Kommunikation. Eine exemplarische Studie über die Berufs- und Wirtschaftspädagogik. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. DOI: https://doi.org/10.1007/s11618-021-01039-y
Zusammenfassung
Wissenschaftliche Disziplinen als Kommunikations- und Diskursgemeinschaften spezieller Fachleute befassen sich nicht allein mit ihren Gegenständen sowie der eigenen Methodologie und Methodik, sondern auch mit sich selbst und der Entwicklung ihrer paradigmatischen Grundlagen. Dies hat auch in den Erziehungswissenschaften eine breite Tradition. Zur Analyse paradigmatischer Entwicklungen der Ideen- und Sozialgestalt einer Disziplin eignet sich insbesondere die Untersuchung der disziplinären Kommunikation. Interessant ist in diesem Zusammenhang vor allem die formelle (schriftliche) Kommunikation, die in disziplinären Fachzeitschriften erfolgt.
Qualitative Analysen sind jedoch sehr aufwändig, insb. wenn größere Datenmengen und Zeiträume analysiert werden sollen. Zudem besteht das Problem, dass eine deduktive, thematische Analyse disziplinäre Kartierungsansätze braucht, die relativ trennscharf die disziplinären Gegenstände operationalisieren. Demgegenüber erlauben quantitativ orientierte computerlinguistische Analysen einen induktiven Zugriff auf die in Zeitschriften publizierten Themen sowie die Verarbeitung großer Datenmengen. In diesem Beitrag wird ein computerlinguistisches topic-modeling-Verfahren vorgestellt und angewandt, dass die Themen einer gesamten Zeitschrift induktiv extrahiert und jeden ihrer einzelnen Beiträge quantitativ thematisch gewichtet.
Dies erfolgt am Beispiel der Berufs- und Wirtschaftspädagogik als eine erziehungswissenschaftliche Teildisziplin und der „Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online“ als einer ihrer zentralen Fachzeitschriften. Diese hat zwei wesentliche Vorteile als Anwendungsbeispiel. Erstens liegt sie bereits in digitalisierter Form vor. Zweitens eignet sie sich zur Validierung des Verfahrens und der identifizierten Themen, da ihre einzelnen Ausgaben bereits themenbezogen sind.
Es kann gezeigt werden, dass die untersuchte Zeitschrift zentrale Forschungsgegenstände der Disziplin abbildet. Das Verfahren eignet sich zudem auch, um methodische und methodologische Topics in den Beiträgen zu identifizieren. Es lässt darüber hinaus eine Verbindung zwischen der kognitiv-inhaltlichen und sozialen Dimension paradigmatischer Entwicklungen zu, da Ähnlichkeiten und Unterschiede in der thematischen Kommunikation zwischen Personen und Organisationen ermittelt werden können. So können z. B. sechs Gruppen von Universitätsstandorten identifiziert werden, die inhaltlich an ähnlichen Themen arbeiten.
Studierende erstellen Podcasts über Nachhaltigkeit
Das interdisziplinäre Seminar „Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Gegenstand sozioökonomischer Bildung und politischer Auseinandersetzung“ fand im Sommersemester 2021 gemeinsam mit Ulrike Zeigermann und Lars Berker aus den Politikwissenschaften statt. Die Studierenden aus dem Lehramt, den Sozialwissenschaften und anderen Studiengängen hatten in interdisziplinären Teams insbesondere die Aufgabe Podcasts (als neues Medium der Wissenschaftskommunikation) zu Projekten und Themen im Zusammenhang mit Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erstellen. Die Ergebnisse der Arbeiten können sich unserer Meinung sehen lassen – oder besser hören lassen. Klicken Sie hier, um zu den Podcasts zu gelangen.
Katja E. Richter wurde verabschiedet
Katja E. Richter hat am 31. Juli unsere Professur für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung nach vielen erfolgreichen, gemeinsamen Jahren verlassen. Sie war seit Mai 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin. Für ihre Lehre wurde Katja Richter im Jahr 2017 mit dem Lehrpreis der Otto-von-Guericke-Universität ausgezeichnet. In der Forschung beschäftigte sie sich mit Fragen des informelles Lernens, der berufliche Identitätsentwicklung sowie der geschlechtsspezifische Berufsorientierung. Ihre vor kurzem eingereichte Dissertation trägt den Titel „Intellektuelle Stile und ausbildungsbezogene Kognitionen des Bildungspersonals in der beruflichen Bildung als Bestandteil pädagogischer Professionalität – Eine quantitative Erhebung bei Lehrkräften und Ausbilder*innen im kaufmännisch/verwaltenden Bereich“. Sie bleibt mit der Professur auch weiterhin in Forschung und Lehre verbunden. Für ihre neue Tätigkeit beim Forschungsinstitut betriebliche Bildung (f-bb) wünschen wir ihr alles Gute.
Prof. Dr. R. W. Jahn engagiert sich seit Juni für den Verein „Studenten bilden Schüler“
Prof. Dr. R. W. Jahn engagiert sich seit Juni für den Verein „Studenten bilden Schüler“. Dies ist ein ehrenamtlicher, von Studierenden getragener Verein, die es sich zum Ziel gesetzt habt, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus sozial benachteiligten Schichten oder Familien in Magdeburg kostenlose Nachhilfe zu geben, aber darüber als Rollenmodelle implizit auch auf die Persönlichkeitsentwicklung positiv einzuwirken. Dass sich Studierende unserer Universität hier in ihrer Freizeit für ihre Mitmenschen engagieren, die vielleicht schlechtere Startchancen haben, ist absolut unterstützenswert. Das Projekt ist umso wichtiger, weil von den Schulschließungen in der Coronazeit vor allem die Kinder und Jugendlichen aus bildungsferneren Elternhäusern betroffen sind, die den Ausfall von Lernzeit nicht so einfach kompensieren können. Wenn es hier gelingt, die Folgen etwas abzuschwächen, wäre das ein großer Erfolg und würde auch uns als Universität gut zu Gesicht stehen. Und das Projekt passt ja auch zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung, die ja immer auch eine soziale Dimension hat. Zudem sammeln die Studierenden in der Betreuung dieser Kinder und Jugendlichen sicherlich viele wertvolle Erfahrungen und entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit weiter. Für diesen Verein hat Prof. Dr. Jahn die Schirmherrschaft übernommen, um die Studierenden bei ihrer Arbeit ideell und beratend zu unterstützen. Es ist uns also ein Anliegen für diesen Verein zu werben, ihn bekannter zu machen, vielleicht weitere Unterstüzter*innen zu finden.
Kommen und Gehen
Seit dem 1. April verstärkt Adele Schulze Niehoff unser Team als Lehrkraft für besondere Aufgaben. Sie hat an der OVGU Lehramt studiert und war bereits seit mehreren Jahren als Hilfskraft und Tutorin an der Professur für Wirtschaftsdidaktik und Didaktik der ökonomischen Bildung beschäftigt.
Adele Schulze Niehoff löst damit Dr. Dana Bergmann ab, die momentan beurlaubt ist, um eine Tätigkeit am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) wahrzunehmen.
Stellenausschreibungen wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
An unserer Professur sind zwei Stellen wissenschaftlicher Mitarbeit*innen (m/w/d) zu besetzen.
Hinweis zum Modul PWG
Studierende, die das Modul PWG belegen möchten, können hierfür aus dem Lehrangebot des Bachelorstudiengangs Sozialwissenschaften wählen, bevorzugt aus dem dortigen Wahlpflichtmodul 7. Sie müssen jeweils mit den Lehrenden die Teilnahmemodalitäten abklären.
Immer im Wintersemester bietet Prof. Dr. Philipp Pohlenz eine Veranstaltung mit dem Titel „Sozialwissenschaftliches Denken“ an. Diese ist zukünftig eine Pflichtveranstaltung im Modul „Einführung in die Sozialwissenschaften“, kann aber von den Studierenden, die bereits eingeschrieben sind, als Leistung im PWG Modul angerechnet werden.
Studierende die inhaltliche oder organisatorische Fragen zum Modul PWG haben, können sich an Frederik Schöne oder Prof. Dr. Philipp Pohlenz wenden.
Universitäre Lehrer:innenfortbildung
Im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung laden wir im Sommersemester 2021 Lehrkräfte berufsbildender Schulen zum Seminar "Unterrichtsmethoden für den kaufmännisch-verwaltenden Unterricht" ein.
Lehrkräfte, die über ein breites Repertoire fachspezifischer Methoden verfügen, sind in der Lage flexibel auf die verschiedenen Rahmenbedingungen des Unterrichts einzugehen und ihr Unterrichtshandeln optimal an den Lernvoraussetzungen, -inhalten und -zielen auszurichten. Die Auseinandersetzung mit Unterrichtsmethoden erfordert ein ausgewogenes Verhältnis zwischen theoretischer Fundierung und praktischem Handlungswissen. Denn auf der einen Seite gelingt der Transfer theoretischen Wissens in die Unterrichtspraxis nur selten. Auf der anderen Seite kann reines Methodentraining schwer verallgemeinert und dekontextualisiert werden. Im Seminar geben Lehramtsstudierende in Referaten einen theoretisch fundierten Überblick über verschiedene wirtschaftsdidaktische Unterrichtsmethoden (z. B. Planspiel, Fallstudie, Leittextmethode). Im Anschluss an die Referate werden diese Methoden im Rahmen von Unterrichtssimulationen erprobt und anschließend reflektiert. Die teilnehmenden Lehrkräfte können ihr theoretisches Wissen durch die Referate auffrischen und während der Simulationen Unterrichtsmethode aus der Schüler:innenrolle heraus erleben. Durch den Austausch mit den Studierenden können die Teilnehmenden zudem ihr Handlungswissen erweitern. Genaue Informationen zum Ablauf erhalten Sie nach der Anmeldung, ebenso die Zugangsdaten für Zoom.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung am 28., 29 und 30. Mai 2021 (je 9:00 bis 18:00 Uhr) statt. Die Teilnahme an allen Terminen ist nicht zwingend erforderlich.
Weitere Informationen zum Ablauf und Anmeldung: Katja E. Richter katja.richter@ovgu.de
Einen Überblick über alle Fortbildungsangebote der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg für Lehrkräfte erhalten Sie hier.
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2021
Im Sommersemester bieten wir nach jetziger Planung ausschließlich Onlinelehre an. Die Einschreibung für die Lehrveranstaltungen findet über das LSF im Zeitraum vom 22. März bis zum 29. März (zentrale Frist für das Lehramt) statt. Wir haben außerdem für die Lehrveranstaltungen im Sommersemester Kurse im E-Learning angelegt. Bitte schreiben Sie sich in diese Kurse ein. So können wir mit Ihnen lehrveranstaltungsbezogen in Kontakt treten und die individuelle Ausgestaltung der Lehrveranstaltungen kommunizieren. Über die Zulassung zu einer Veranstaltung ist die Einschreibung im LSF maßgeblich.
Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass Sie sich in die richtigen Kurse einschreiben. Teilweise gibt es ähnliche oder gar identische Kursbezeichnungen in den verschiedenen Studiengängen. Zur Vereinfachung finden Sie die entsprechenden Verlinkungen in der folgenden Liste:
Bachelor Beruf und Bildung - Profil Ökonomische Bildung
- PPS-Vorbereitungsseminar Gruppe 1 – Philipp Thiele
- PPS-Vorbereitungsseminar Gruppe 2 – Philipp Thiele
- Fachdidaktik ökonomischer Allgemeinbildung – Prof. Dr. Robert W. Jahn
- Methoden ökonomischer Allgemeinbildung - Gruppe 1 – Adele Schulze Niehoff
- Methoden ökonomischer Allgemeinbildung - Gruppe 2 – Adele Schulze Niehoff
- Berufswahlprozesse und Berufsorientierung – Dr. Svenja Ohlemann
Master Lehramt an Sekundarschulen und Lehramt an Gymnasien
- Schulpraktische Studien I – Unterrichtsplanung Gruppe 1 – Adele Schulze Niehoff
- Schulpraktische Studien I – Unterrichtsplanung Gruppe 2 – Marcel Spittel
- Schulpraktische Studien II (Wirtschaftsdidaktik) – Prof. Dr. Robert W. Jahn
- Ökonomie für nachhaltige Entwicklung – Prof. Dr. Robert W. Jahn
Master Lehramt an Gymnasien
Master Lehramt an berufsbildenden Schulen
- Wirtschaftsdidaktik II – Marcel Spittel
- Wirtschaftsdidaktik III – Katja E. Richter
- Professionspraktische Studie BbS Wirtschaftspädagogik – Adele Schulze Niehoff
Bei Fragen zu den einzelnen Veranstaltungen kontaktieren Sie bitte die jeweiligen Lehrpersonen per E-Mail.